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GRAVELBIKE-TEST: MARIN NICASIO+

Marin Bikes setzt bei Gravelbikes neben Carbon und Aluminium insbesondere auch auf das Rahmenmaterial Stahl, das durchaus einige Vorteile mit sich bringt. So ist der Werkstoff besonders robust und daher bei Stürzen nicht so anfällig für Haarrisse oder gar Brüche. Zudem besitzt er die Fähigkeit, Stöße und Schläge gut zu absorbieren, wodurch der Fahrkomfort gesteigert wird.

Das Nicasio+ wirkt auf den ersten Blick relativ unscheinbar, birgt jedoch einige nützliche Features, die erst bei genauerer Betrachtung erkennbar sind. Auch die außen verlegten Züge sind aufgeräumt ins Erscheinungsbild integriert und stören die Optik kaum.


Am Rahmen und an der Gabel sind viele Anschraubpunkte für Gepäcktaschen, Schutzbleche und Gepäckträger platziert, womit sich das Rad auch prima als Pendler- oder Tourenbike einsetzen lässt. Die mechanischen Scheibenbremsen von Tektro lassen sich gut dosieren und verzögern auch in brenzligen Situationen souverän. Der Gangwechsel erfolgt über MicroSHIFTs Advent 9-Fach-Schaltung, die zwar einen etwas weiten Betätigungswinkel hat, aber ohne viel Kraftaufwand zu bedienen ist. Mit dem Übersetzungsstrang von 42x11/46 ist man nicht nur in der Ebene, sondern auch im welligen Gelände gut gerüstet. Natürlich ist der Sprung zwischen den einzelnen Gängen etwas groß, aber mit etwas Eingewöhnung und entspannter Fahrweise in den meisten Fällen durchaus ausreichend.

Auffallend am Nicasio+ sind auch die Laufräder: Mit den großvolumigen 650B-Laufrädern verfolgt Marin hier einen eher untypischen Ansatz bei Gravelbikes, allerdings passt das hervorragend zum Gesamtkonzept des Rades. Die 47 mm breiten, aber profillosen Reifen von WTB unterstützen - in Verbindung mit den kleinen Laufrädern - ein fehlerverzeihen- des Fahrverhalten. Insgesamt zeigt sich das Nicasio+ im Betrieb mit einer angenehmen Fahrperformance, auf den Trails und auf der Straße.


FAZIT:
Mit dem Nicasio+ hat Marin ein robustes Gravelbike im Programm, das vielseitig einsetzbar ist und vor allem Einsteigern und Puristen viel Freude bereiten dürfte. Zudem ist es aufgrund der solide angelegten Ausstattung auch für Laien leicht zu warten und gut in Funktion zu halten.

Infos: www.marinbikes.com



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